Passt das überhaupt? – Wie wir den perfekten Platz für unser Spielhaus gefunden haben

Nachdem wir entschieden hatten, dass unser Garten ein Spielhaus und keinen Kletterturm bekommen würde – ihr erinnert euch, Kinder sind keine Gartenzwerge 😉 – standen wir plötzlich vor den nächsten großen Fragen:

 

Wie groß ist so ein Spielhaus? Und wo soll es hin?


Während ich diese Fragen mit einer Tasse Tee in der Hand und dem Blick über unseren kleinen Garten durchkaute rief LittleOne begeistert „Mama, hier!“ und zeigte auf ein winziges Eckchen, das momentan weder Rasen noch Beete ist – sondern einfach eine Mischung aus Erde und dem, was die Natur spontan dazu beigetragen hat. Mit ihrem – sagen wir großzügig – unkonventionellen Sinn für Raumaufteilung hätte unser Spielhaus vermutlich irgendwo zwischen dem provisorischen Sandkasten und dem Lagerplatz für Pflastersteine gestanden. Ich musste lachen.


„Wir überlegen noch, wo es hin soll, Schatz“, antwortete ich und warf meinem Mann einen Blick zu. Der sah so aus, als ob er gerade im Kopf durchging, wie lange es dauern, würde alles zu planieren und Rasen zu säen – um sich dann einfach mit einer Picknick-Decke als GartenFeature zufrieden zu geben.


Unser Garten ist ein Projekt. Und ein bisschen Chaos. Aber genau das macht ihn auch spannend. Die Fläche ist begrenzt, unsere Pläne sind groß, und trotzdem wollte ich einen Ort schaffen, der perfekt ist – für unsere Kinder, aber auch für uns. Aber wie findet man diesen magischen Platz, an dem alles zusammenpasst?


Ein Plan musste her! Also schnappte ich mir Zettel, Stift und Maßband – und startete das Projekt

 

Passt das überhaupt?

Spielhaus im Miniformat? Wie viel Platz braucht es wirklich?
Ich gebe zu, als ich das erste Mal über ein Spielhaus nachdachte, hatte ich das Bild eines Tiny-Houses mit meheren Ebenen, Rutsche, Kletterseil und Kuschelecke im Kopf, das auf einer weiten Rasenfläche unter großen Bäumen stand. Die Realität? Unser kleines Stadtgarten-Juwel misst gerade einmal 100 m². Klingt viel? Nun ja, wenn man dabei einen Platz für die Gartenmöbel und den Grill, mehrere Beete für schöne Pflanzen und genug Rasen für Tobespiele einplant, wirkt es plötzlich eher… kompakt.


Die gute Nachricht: Ein Spielhaus muss kein Palast sein, um großartig zu sein.
Ich begann mit dem Maßband in der Hand, etwas Skepsis im Blick und einer simplen Frage: „Wie groß muss das Haus sein, damit es richtig Spaß macht?“ Die Antwort überraschte mich – denn so groß ist „groß“ gar nicht.


Stell dir vor: Ein Häuschen mit einer Grundfläche von gerade mal 1 m x 0,6 m reicht aus, damit zwei Kinder gleichzeitig rein können. Das ist ungefähr die Größe eines kleinen Couchtisches! Natürlich geht es auch größer – und das macht durchaus Sinn, wenn du mehr Möglichkeiten willst: ein kleines Möbelstück reinzustellen, eine gemütliche Ecke zu schaffen, mehr Bewegungs- und Spielmöglichkeiten oder auch mal mehr als zwei Kinder zu beherbergen. Aber schon mit dieser Grundgröße hätte ich rein theoretisch Platz in unserem kleinen (!) Garten gefunden.


Ich musste schmunzeln, als ich realisierte: Platz für ein Spielhaus gibt es eigentlich fast immer. Also ist die Frage nicht, ob es reinpasst – sondern was reinpasst. Oder besser gesagt: wie es genutzt werden soll.


Wir wollten ein Haus, das unsere Kinder kreativ werden lässt, das mit ihnen wächst und flexibel bleibt. Also war es nicht sinnvoll die Nutzung von Vornherein festzuschreiben. Denn je mehr wir uns darauf festlegen, desto weniger bleibt von der Flexibilität übrig, die uns am Spielhaus so begeistert. Klar war aber auch: Je größer, desto flexibler. Also entschied ich das Pferd von hinten aufzäumen und herausfinden, welcher Ort der beste für das Spielhaus wäre. Dann würden wir sehen, wie groß es werden durfte.


Die Suche nach dem perfekten Standort

Als wir darüber nachdachten, wie wir unseren kleinen Stadtgarten für unsere Kinder gestalten könnten, habe ich mir die Gartenidylle immer ganz harmonisch vorgestellt: die Kinder fröhlich spielend, wir Eltern entspannt mit einer Tasse Kaffee daneben (auf der Terrasse?). Die Realität? LittleOne ruft ungefähr alle 30 Sekunden „Mama! Guck mal!“ und unsere Jüngste klettert mit Vorliebe auf alles, was sich höher als zwanzig Zentimeter erhebt.


Wenn wir für unsere Kinder ein Spielhaus planen, muss es also vor allem dort stehen, wo wir es auch im Blick haben – und wo die Kinder das Gefühl haben, in unserer Nähe zu sein und sich sicher fühlen. Ich weiß, dass nur wenn dieses Grundbedürfnis erfüllt ist, werden sie auch in ihrem Spielhaus spielen, ohne das wir ununterbrochen direkt bei ihnen sind.


Also fragten wir uns: Wo sind wir selbst die meiste Zeit? Am Gartentisch, bei den Beeten, auf dem Rasen, vielleicht direkt am Haus?

Von dort aus mussten wir die Kinder sehen und hören können und sie uns! Blickkontakt war unser Maßstab. Wir wählten letztlich einen Platz der sowohl von der Terrasse, dem Rasen und dem Haus direkt eingesehen werden kann und trotzdem nicht das Zentrum des Garten bildet.

 

Schatten, Sonne – oder irgendwas dazwischen?

Nachdem wir den Standort eingegrenzt hatten, kamen die Lichtverhältnisse ins Spiel. Schatten hat seinen Reiz: Das Haus bleibt angenehm kühl, die Kinder geschützt, und ich muss mir keine Gedanken über Überhitzung machen. Aber es würde bei Nässe auch länger feucht bleiben.

Ein sonniger Standort hatte auch seinen Charme: Die Farben leuchten, das Haus ist einladend, und es bleibt auch im Frühling oder Herbst warm. Aber die Vorstellung von einem aufgeheizten Minigewächshaus im Hochsommer? Auch nicht ideal.
Der Platz den wir ausgewählt hatten, bot einen guten Kompromiss: Morgens Sonne, nachmittags Schatten. Ich konnte mir vorstellen, wie die Kinder morgens im warmen Licht spielen und nachmittags im Schatten gemütlich ein Eis naschen würden.

 

Familiengarten statt Spielplatzlandschaft

Noch ein Punkt war mir wichtig: Das Spielhaus sollte nicht unseren ganzen Garten dominieren. Ich wollte keinen Garten, der aussieht wie ein Outdoor-Spielplatz. Das Häuschen sollte sich einfügen – oder gezielt herausstechen, aber mit Stil.


Es musste Teil eines Gesamtkonzepts werden, das uns als Familie über Jahre Freude macht. Und hier schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei Punkt 1: der Größe

 

Wie unser Spielhaus endlich seine Maße fand

Wir hatten nun herausgefunden, wie klein ein Spielhaus sein konnte. Wir wussten, auch in unserem kleinen Garten war dieses Projekt möglich. Wir hatten begriffen, dass für die Standortwahl die Nähe zu uns Eltern das Wichtigste war und Faktoren wie Sonne/ Schatten oder auch die exakte Nutzung nur zweitrangig in die Entscheidung einfließen würden. Um sicherzustellen, dass das Spielhaus ein Teil unseres Gartens werden würde, zeichnete ich erneut meinen BesterGartenEverTraumPlan und probierte einfach ein bisschen auf dem Papier aus, wann ich das Häuschen plötzlich als zu groß wahrnahm. So fand ich die maximale (theoretische) Größe und mit Zollstock und Kreide-Sprühfarbe bewaffnet, ging es hinaus in den Garten.

Wir sprühten und probierten und stellten Leitern und Topfpflanzen auf, bis wir uns sicher waren: SO groß würde unser Häuschen werden

 

Fazit

Der beste Platz für ein Spielhaus ist nicht nur eine Frage von Schatten, Sonne oder Größe – er ist eine Frage der Verbindung. Unser Spielhaus wird ein Ort, an dem meine Töchter spielen, wachsen und ihre ersten Abenteuer erleben. Ein Teil unseres Gartens, ja – aber vor allem ein Ort voller Erinnerungen, die bleiben.
So schlicht das Häuschen auch wird, es steht für mehr: Für Kindheit, für Kreativität, für all die „Schau mal, Mama!“-Momente, die diesen kleinen Platz zu etwas Großem machen.

 

Jetzt, wo der Standort steht, kann ich mich darauf freuen, dass dieser kleine Teil unseres Gartens bald zu einem großen Teil der Kindheit meiner Töchter wird.


Hast du auch schon ein Spielhaus geplant oder stehst gerade vor der Frage nach dem richtigen Platz? Ich freue mich über eure Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Trending Posts

About Me

„Ich glaube daran, dass guter Raum nicht nur schön aussieht, sondern auch funktioniert“ – Anika, Architektin & Tischlerin

Follow Me

Hol mir meinen KostenLoser Email Kurs

Kurs: Von 0 Auf Profi!

Dein nächstes DIY wie ein Profi Meistern

Beliebte Artikel

No Posts Found!

Kategorien

Instagram

Edit Template
@Instagram
Lorem Ipsum is simply dumy text of the printing typesetting industry lorem ipsum.

© 2025 designspielhaus.de