Dieser Beitrag ist teil 2 der Blogreihe zum Traumgarten. Hier geht es zu teil 1.
Ich habe einen Traum.
Jeden Morgen sehe ich ihn, wenn ich aus dem Fenster schaue: unseren zukünftigen Garten. Da sind die Beete, die Hortensien, der gepflegte Rasen, die Terrasse mit Tisch und Bank, die Schaukel und das Spielhaus. Ich sehe Farben, Lichter, den Baum, den wir pflanzen werden – ein Ort voller Schönheit und Ruhe.
Und dann atme ich aus – und sehe: unseren Baustellen-Garten. Ein bisschen Chaos, viel Provisorium und noch mehr unerfüllte Wünsche.
Aber weißt du was? Das ist okay. Wenn du meinen ersten Artikel gelesen hast, weißt du, wie ich gelernt habe, Provisorien zu lieben und einen Garten für das JETZT zu schaffen. Doch heute geht es darum, den Traum wiederzuentdecken – und einen Weg zu finden, deinen Garten von MORGEN zu erreichen. Den Garten, in dem du stehst und denkst: „JA. Genau SO.“
Der große Traum: Der „BesterGartenEver“-Plan
Ich habe dir schon erzählt, wie ich angesichts meines großen Plans für unseren Garten fast verzweifelt bin. Weil ich eben weiß, was ich will, war mein Plan sehr konkret. Und genau das hat mich blockiert. Statt meinen Traumgarten zu sehen, sah ich eine riesige To-Do-Liste – und das war frustrierend.
Jetzt haben wir einen Garten, den wir nutzen können, aber der Traum bleibt: Ich will MEINEN Garten, einen Ort, der lebendig, schön und stimmig ist.
Hier kommt eine unbequeme Wahrheit: Ohne einen Plan wird aus dem Traum schnell ein Sammelsurium aus Provisorien. Ein bisschen Zaun hier, ein Hochbeet dort – und plötzlich sieht der Garten aus wie ein Möbellager im Freien. Einzelne Elemente mögen funktionieren, aber als Ganzes scheitert der Garten. Es fehlt die Verbindung, das Gefühl, dass alles zusammengehört.
Das wollte ich auf keinen Fall. Also habe ich meinen Plan wieder hervorgeholt – diesmal mit einem anderen Ansatz.
Der Schlüssel: Jahrespläne und kleine Schritte
Was mich zuerst blockiert hat, gibt mir jetzt Orientierung. Ich habe meinen Plan aufgebrochen: in Jahresziele, die realistisch sind, und in kleinere Schritte, die machbar bleiben. So entstand unser großer „BesterGartenEver“-Plan, unterteilt in viele kleine Etappen.
Dieses Jahr haben wir uns auf die Provisorien und die Nutzbarkeit konzentriert. Für nächstes Jahr ist die Terrasse am Haus das wichtigste Ziel.
- Dafür habe ich vier konkrete Schritte geplant:
Schutt entfernen und Bereich säubern. Aufräumen ist leider immer der erste Schritt. 😉 - Buddeln! Erde entfernen, um den Untergrund vorzubereiten.
- Untergrund vorbereiten. Schotter und Sand her und dann rütteln und verdichten.
- Kies verteilen. Damit bekommt die Terrasse ihr endgültiges Gesicht und wird vielseitig nutzbar.
Diese Schritte habe ich in einer Zeichnung festgehalten: ein Gartenumriss mit klaren Markierungen, was wo passiert. Ganz rechts sehe ich die fertige Terrasse, und links starte ich bei Schritt 1. So bleibt der Plan konkret, und ich sehe den Garten „wachsen“.
Falls wir schneller sind als gedacht, kommt der nächste Plan zum Zuge – bei uns wären das die ersten Beete.
Langfristige Planung: Vom Papier zum Traumgarten
Das Spannende: Wenn ich für jede Ecke des Gartens so vorgehe, habe ich am Ende meinen kompletten Traumgarten – aufgeteilt in machbare Jahrespakete.
Als ich meinen Gartenplan bis 2027 gezeichnet hatte, geschah etwas Magisches: Ich sah meinen Traumgarten auf dem Papier.
Zum ersten Mal wurde mein Traum greifbar. Und das Beste? Ich wusste genau, wie ich dorthin komme.
Kinder, Chaos und Provisorien
Natürlich wird es unterwegs nicht perfekt laufen. Gerade mit kleinen Kindern gibt es immer Hindernisse. Aber mit einem Plan kannst du flexibel bleiben:
Anpassen ja, aufgeben nein.
Das Wichtigste: Der Garten muss auch während der Bauphase nutzbar sein. Unsere Kinder lieben z. B. ihre Matschküche. Sie wird jedes Jahr dorthin gestellt, wo gerade nicht gearbeitet wird, damit sie spielen können, während wir arbeiten. Sandkuchen, Eisladen und Baustelle – alles gleichzeitig.
Dieses Gleichgewicht zwischen Provisorium und Fortschritt ist entscheidend. Der Garten funktioniert im Jetzt, während ich ihn für die Zukunft plane.
Manchmal verläuft ein Gartentag chaotischer als geplant. Aber selbst dann bleibt der Plan mein Anker.
Der Weg ist klar.
Wenn ich ins Zweifeln komme, sehe ich mir meine Zeichnungen an und spüre wieder neuen Mut, meinen Traum umzusetzen – trotz und mit Kindern. 😊
Fazit: Dein Garten, dein BesterGartenEver-Plan
Ein Traumgarten entsteht nicht zufällig. Du brauchst eine klare Vision – und dann den Mut, sie in kleinen Schritten anzugehen.
- Zeichne deinen Traumgarten so, wie er in seiner ganzen Pracht aussehen soll.
- Teile ihn in Jahresziele auf. Was ist das Wichtigste in diesem Jahr?
- Unterteile jedes Ziel in machbare Schritte – und arbeite sie nach und nach ab.
Eines Tages werde ich aus dem Fenster schauen und nicht mehr meinen Traum sehen – sondern meinen Traum-Garten! Und ich wünsche dir, dass auch du in ein paar Jahren in deinem Garten stehst und denkst: „Wow, das ist genau, was ich wollte.“
Liebe Grüße Anika
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